Meine Arbeit mit Senioren richtet sich an Menschen jenseits der 60 in Seniorenkreisen, Seniorenwohnanlagen und Seniorenpflegeheimen.

Sie geschieht auf Augenhöhe, denn ich gehöre zu ihnen. Wir können über ähnliche Erfahrungen und Erinnerungen und auch über ähnliche gesundheitliche Einschränkungen reden, stöhnen und auch lachen. Wir wollen uns wohlfühlen, Spaß haben und zu etwas nütze sein. Die gemeinsame Arbeit mit Ton kann uns helfen, mit unseren Einschränkungen lockerer umzugehen, sie auch mal zu überlisten und zu gucken, mit welchen Hilfen was alles noch möglich ist.

• wir töpfern in überschaubaren Schritten kleine Dinge uns zur Freude und zum Verschenken
• Wir töpfern Gegenstände oder Dekorationen, die uns helfen, uns in unserer Umgebung (Heim) zu Hause zu fühlen (Beispiel Vogeltränke)
• Wir töpfern eine thematische Figurengruppe für unser Heim. Alle machen entsprechend ihren Fähigkeiten mit oder arbeiten mir zu. Gestaltungsmäßig arbeite ich lediglich die themengebende Figur zum Schluss selbst aus, lasse mir aber laufend erzählen, wie sie aussehen soll (Beispiele: „Gärtner im Herbst“, „Schafe und Hirte“)       

Bei alledem ist es mir wichtig, dass wir Senioren nicht isoliert in einer Nische sitzen, sondern uns als Teil der Gesellschaft erleben. In kleiner Münze ist das möglich, indem wir uns ab und an mit Menschen und Gruppen, deren Anliegen uns berühren und plausibel sind, vernetzen.

Beispiele

• Aller zwei Jahre gibt es auf dem Parchimer Stadtfest einen Tag der Behinderten. Für diesen Tag haben 2007 die Töpfergruppen beider Pflegeheime und die Hobbygruppen viele Teile  getöpfert, für die die Stadt das Material bezahlt hat. Aus diesen Teilen konnten sich Familien am Tag der Behinderten je ein Mobile knüpfen. Das wurde gut angenommen, und wir waren stolz.
• Die Damen des St. Nikolaus- Stiftes töpferten für die Erdbebenopfer in China.
• Die Damen des Pflegeheimes Lindner Lönnies-Straße  töpferten für die Bauaufgaben an der Georgenkirche.